Die Bauherrengemeinschaft strebt den Erwerb einer Immobilie an, um nach Sanierung oder Neubau Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung zu generieren.

Oft werden dabei stark sanierungsbedürftige Altbauten erworben und unter Nutzung von Förderungen revitalisiert sowie baulich erweitert. Im Unterschied zum Kauf einer Vorsorgewohnung oder eines Zinshauses investiert die Bauherrengemeinschaft durch den Erwerb ideeller Anteile bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Projektentwicklung in die Immobilie. Dabei geht das Bauherrenrisiko einher mit der rechtlich und vertraglich abgesicherten Möglichkeit, aktiv am Gesamtprojekt teilzuhaben, grundlegende Entscheidungen zu treffen und sich initiativ einzubringen. Typische Bauherrenrisiken umfassen die Erlangung von Baugenehmigungen, den Erhalt wichtiger Förderungen und die Kontrolle über die tatsächlichen Baukosten.

Die Mitbestimmungsrechte jedes Bauherren ermöglichen eine gezielte Einflussnahme, um das unternehmerische Risiko eigenverantwortlich zu steuern und zu minimieren. Der wirtschaftliche Anreiz besteht darin, vom durch unternehmerisches Handeln in der Projektentwicklungsphase geschaffenen Mehrwert zu profitieren.

Durch die Wertsteigerung der Immobilie und Einnahmen aus Vermietung können Bauherren attraktive Renditen erzielen. Im Vergleich zum Kauf einer Vorsorgewohnung profitieren sie von steuerlichen Vorteilen wie dem Vorsteuerabzug und geringen Bemessungsgrundlagen für Grunderwerbsteuer und Eintragungsgebühr. Zudem ermöglicht das Bauherrenmodell beschleunigte Abschreibungen über 10 bzw. 15 Jahre für Sanierungs- und Instandsetzungskosten sowie die sofortige Geltendmachung von Werbungskosten. Bei langfristiger Kapitalbindung stellt das Bauherrenmodell eine sehr attraktive Investitionsoption dar.